Erscheinungsjahr: 2002 WER 6551 2 Bestellen
1 Spalt
2 Aufgewirbelt
3-4 Profluvium
5 Winter ADE
6 Fusion
7 Studie zu "Bögen schlagen"
8 Zwischentraum
Hörbares anschaulich werden lassen - will das Komponistenportrait des 1965 in Stuttgart geborenen Fredrik Zeller. Renommierte Interpreten neuer Musik, allesamt Mitwirkende der Uraufführung, glänzen in unterschiedlichsten Besetzungen.
Titel wie "Spalt", "Fusion", "Aufgewirbelt" sind in ihrer Bildlichkeit beim Wort zu nehmen und verhalten sich zu den ihnen unterliegenden strukturellen Prozessen wie aufs Äußerste kondensierte und miniaturisierte Konstruktionspläne, die den Weg offen legen, auf welchem der Hörer der Intention des Komponisten folgt.
Zellers Werke spiegeln die Heterogenität unserer Lebenswelt wider, befassen sich mit Vermittlungsprozessen und Übersetzungsvorgängen, kurz mit Konzepten, die Musik im Problemkreis der Sprache fundieren. Musik als ein Medium, das in dem Werktitel "Zwischentraum" treffend wiedergegeben wird. "Fusion" ist ein Stück, mit dem Zeller anlässlich des Zusammenschlusses dreier Bankhäuser beauftragt wurde. Er nutzte diese Komposition, um ein aktuelles Thema aus dem Wirtschaftsleben kontrovers auszufüllen. "Winter ADE" setzt sich in eigenwilliger Weise mit dem vivaldischen Winter auseinander, während die Schumann-Paraphrase "Zwischentraum" die traurige Wirklichkeit eines Ohrwurms freisetzt. In "Studie zu 'Bögen schlagen'" gelingt dem Komponisten der Bogenschlag zwischen einem Streichquartett und einem Gesangsquartett, in dem menschliche und künstliche Stimme einander reflektieren.
1965 | geboren in Stuttgart |
1984 | Abitur |
1985-90 | Musikstudium an der Musikhochschule Stuttgart. Violine bei Susanne Lautenbacher. Komposition bei Erhard Karkoschka und Helmut Lachenmann |
1997-99 | Aufbaustudium Komposition bei Hans Zender an der Musikhochschule Frankfurt |
Preise und Stipendien: | |
1991 | Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg |
1992 | Stipendium der Heinrich Strobel Stiftung des SWF |
1995 | 1. Preis im Kompositionswettbewerb des Tonkünstlerfestes Baden-Württemberg |
1. Preis im Kompositionswettbewerb der Stadt Stuttgart | |
1995/96 | Aufenthalt in der "Villa Massimo" in Rom |
1999 | 1. Preis im Kompositionswettbewerb der Stadt Saarbrücken |
2000/01 | Stipendiat der Cité des arts in Paris |
2001 | Stipendiat der Solitude in Stuttgart |
(Stand: 2002)
1 Spalt
Musik für Orchester (1998)
Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken
Leitung: Michael Stern
2 Aufgewirbelt
Musik für Saxophon, Klavier und Schlagzeug (1997)
Trio Accanto
Markus Weiss, Saxophon - Yukiko Sugawara, Klavier
Christian Dierstein, Schlagzeug
Profluvium
3 1. Satz
4 2. Satz
für Sopran, Tenor, Violine, Altsaxophon und Schlagzeug (1998)
ensemble Intégrales
Birgit Beckherrn, Sopran - Henning Kaiser, Tenor
Barbara Lüneburg, Violine - Burkhard Friedrich, Altsaxophon
Nils Grammerstorf, Schlagzeug
5 Winter ADE
Musik für 4 Gitarren nach Antonio Vivaldi (1994)
Aleph Gitarrenquartett
6 Fusion
Musik für 3 Klaviere (2002)
Yukiko Sugawara, Tomako Hemmi und
Jürgen Kruse, Klaviere
7 Studie zu "Bögen schlagen"
Musik für Streichquartett mit Gesangsquartett (1996) (1996/97)
Mitglieder des Ensemble Modern
und der Neuen Vocalsolisten Stuttgart
Leitung: Oswald Sallaberger
8 Zwischentraum
für Gesangsquartett und Ensemble (1995)
Neuen Vocalsolisten Stuttgart
Leitung: Manfred Schreier