European Workshop 2014

2014 fand der EWCM erstmals regulär in Deutschland während der 47. Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt statt. Die Einbindung des Kooperationsprojektes in die Ferienkurse bot eine ausgezeichnete Möglichkeit, den kulturellen Austausch durch die Rückbindung der Workshop-Aktivitäten nach Deutschland zu intensivieren.

Die 21 jungen Musikerinnen und Musiker aus Polen, Deutschland und weiteren europäischen Ländern studierten vom 9. bis zum 15. August unter der Leitung von Prof. Rüdiger Bohn ein Konzertprogramm ein, das diesmal u.a. die französische Neue-Musik-Szene in den Blick nahm: Mit Gérard Griseys Partiels (1975) bringt das Ensemble einen ,Klassiker‘ der Musique spectrale zu Gehör. Einen Kontrast zu Griseys feinen Klangerkundungen bildete Raphaël Cendos Action Painting (2005), ein 17-minütiger Parforceritt voller akustischer Entladungen. Die eigens für den EWCM in Auftrag gegebenen Werke von Leopold Hurt (EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK) und Cezary Duchnowski präsentieren Beispiele unterschiedlicher Ansätze gegenwärtigen Komponierens: Während Hurt in der Gegenüberstellung von E-Zither und Ensemble verschiedene Aspekte musikalischer Tradition auslotet, lenkt Duchnowski den Fokus auf das Verhältnis zwischen elektronischer und instrumentaler Musik.

9.-15. August:
Probenphase in der Lichtenbergschule Darmstadt

16. August, 16.00 Uhr:
Konzert in der Lichtenbergschule Darmstadt

23. September, 19.30 Uhr:
Konzert im Witold Lutosławski Konzertsaal des Polnischen Rundfunks

Eine Kooperation zwischen dem Deutschen Musikrat, dem Warschauer Herbst und dem Internationalen Musikinstitut Darmstadt

Website der Darmstädter Ferienkurse

Gérard Grisey
Partiels für 18 Musiker (1975)

Raphaël Cendo
Action Painting für 15 Musiker (2005)

Leopold Hurt
Gatter für E-Zither und Ensemble (UA)
Kompositionsauftrag des Deutschen Musikrates

Cezary Duchnowski
Parallels für Klavier, MIDI-Keyboard, Schlagzeug und Violoncello (UA)
Kompositionsauftrag des Warschauer Herbstes

Dirigent: Rüdiger Bohn
E-Zither: Leopold Hurt
Assistenz: Johannes Braun (Stipendiat des Dirigentenforum)
Coaching: Ensemble Modern

Gefördert von: