Nachdem der EUROPEAN WORKSHOP FOR CONTEMPORARY MUSIC (EWCM) 2014 und 2015 in Deutschland stattfand, gastiert er in diesem Jahr in Polen sowie erstmals auf Einladung der dortigen Philharmonie in Luxemburg. Als Kooperationspartner für den Workshop konnten der Deutsche Musikrat und das Festival Warschauer Herbst die Musikakademie Łódź gewinnen und dadurch die Zusammenarbeit mit europäischen Musikhochschulen erfolgreich ausbauen.
Während der Arbeitsphase vom 14. bis 20. September werden 18 junge Musiker aus Deutschland, Polen und anderen europäischen Ländern unter der Leitung von Prof. Rüdiger Bohn ein zwischen klanglicher Introvertiertheit und ausladender Expressivität changierendes Konzertprogramm einstudieren. An jeder der vier Kompositionen können die Workshop-Teilnehmer spezielle Spieltechniken zeitgenössischer Musik trainieren: so zum Beispiel bei Salvatore Sciarrinos Referenzwerk Introduzione all’oscuro feinste, zum Teil geräuschhafte klangliche Schattierungen oder bei Karakuri von Ondřej Adámek (Komponist der EDITION ZEITEGENÖSSISCHE MUSIK) die Einbindung szenischer Elemente. Dieses Stück verbindet eine extrovertierte musikalische Sprache mit der japanischen Tradition mechanischer Puppen (Karakuri). Im Sinne dieser kulturellen Begegnung auf ästhetischer Ebene trägt das Projekt durch die Vernetzung internationaler Akteure wesentlich zum interkulturellen Dialog in Europa bei.